← back best evidence rule ↓ Exhibition in context of the international exchange project The Third Space initiated by ↓ bükü - Bureau for Cultural Translations ↓ ↓ ↓ 10.7. 20h opening 11.7. 20h Performance Hail by Lada Nakonechna & Dialogues on the third space with artists of the exhibition TABLE GAME Russia - Land of Opportunities 12.7. 17h with Olga Jitlina 19h with Olga Jitlina 16.7. 20h with Kristina Semenova 23.7. 20h with Olga Vostretsova 25.7. 20h Finissage. Screening Voices of the Protest (dir. Vitalii Atanasov, 2014) & discussion with activist Taras Salamanyuk (ADI-Autodidaktische Initiative Leipzig) ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ Olga Jitlina, Elli Kurus, Lada Nakonechna, Luise Schröder, Giorgi Tabatadze, Mikhail Tolmachev Curated by Kristina Semenova & Olga Vostretsova Konflikte heute sind überwiegend Interessenkonflikte, die sich durch einen multiplen Charakter auszeichnen. Jede Seite setzt Fakten, dokumentarische Bilder, Indizien, Nachweise und Zeugenaussagen als Beweise ein, um ihre Handlungen oder Nichthandlungen von Mehrheiten legitimieren zu lassen. Jede Seite übt Definitionsmacht gegenüber der anderen aus und nimmt somit Einfluss auf die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Dabei werden Gegensätze zunehmend in medialen Welten ausgetragen und mit visuellen Beweisstücken unterfüttert. Diese Prozesse finden in den Medien statt, die zum Kampffeld der Namen, Prüfungen und über/prüfungen von originären Beweise und überzeugungsarbeit geworden sind. best evidence ruleI gilt als ein Verfahren des Richtigstellens, bei welchem das zentrale Beweisstück, das so genannte Original, jegliche Kopie mit seiner Kraft übertrifft. Jedoch zeigt die andauernde widersprüchliche Auslegung der Geschehnisse, wie manipulierbar auch diese besten Beweise sind. Die Ausstellung best evidence rule hinterfragt nationale und internationale Grenzkonflikte mit subversiven Mitteln der Kunst und steht den harten Fakten entgegen, mit denen die Medien und Politik argumentieren. Die Ausstellung spricht das Problem der Unmöglichkeit eines Originals an, um dessen Besitz sich in Konflikten stets bemüht wird. Künstlerische Auseinandersetzungen, die sich aus dem Dokumentarischen und Imaginären speisen, ermöglichen es, den Blickwinkel zu wechseln und spekulative Situationen zu schaffen, die keine Beweise erfordern und in welchen Zwischenräume möglich sind. Es sind keine neutralen Stimmen, mit denen die KünstlerInnen sprechen, sondern subjektive Perspektiven, die den hegemonialen Narrativen mit abweichenden Darstellungen zu widerstehen suchen und universelle Fragen der Realitätskonstruktion aufwerfen. With friendly support by Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Rosa Luxemburg Stiftung, Kulturamt der Stadt Leipzig. Elli Kurus thanks to AVS Automaten-Versorgung Schmidt GmbH